Um Aluminium zu reinigen, braucht es keine Chemie. Einfache Tricks helfen dabei, das Leichtmetall wieder zum Glänzen zu bringen:

1. Vor dem Reinigen: Welche Beschaffenheit hat das Aluminium?

Es gibt verschiedene Arten an Oberflächenbeschaffenheit bei Aluminium. Unbehandeltes Aluminium verfügt bereits über einen natürlichen Korrosionsschutz, in dem es mit Sauerstoff reagiert. Daneben gibt es unter anderem auch folgende Oberflächenbeschaffenheiten:

  • eloxiert: Beim Vorgang der Eloxierung wird die natürliche Schutzschicht des Aluminiums im Prinzip verstärkt, indem die Oberfläche des Werkstoffes in eine schützende Oxidschicht umgewandelt wird. Optisch macht sich dies in einer satin-silbernen Farbe bemerkbar.
  • gebürstet: Hier wird das Aluminium eigentlich nicht gebürstet, sondern geschliffen. Dies dient dazu, die Oberfläche etwas aufzurauen. Beim Reinigen bedeutet dies, dass Sie in Richtung der Struktur wischen sollten und nicht kreisend.
  • pulverbeschichtet: Durch eine Pulverlackbeschichtung von 60 bis 120 Mikrometer kann Aluminium mit einem anderem Farbspektrum und weiteren Vorteilen aufwarten. Dazu gehört ein höherer Schutz vor Korrosion und Verschleiss sowie Licht- und Witterungsbeständigkeit.
2. Geeigneten Putzlappen wählen

Ein feuchter Lappen oder die weiche Seite eines Küchenschwammes ist ausreichend, um den Dreck zu entfernen. Bürsten, Metallschwämme oder kratzende Gegenstände sind für die Reinigung nicht geeignet, denn sie beschädigen die Oberfläche.

3. Welcher Reiniger hilft?

Klares Wasser reicht bereits aus, um Dreck zu entfernen. Warmes oder gar heisses Wasser ist nicht empfehlenswert, da es die Oberfläche schädigen kann. Bei hartnäckigerem Dreck kann mit ein wenig Spülmittel nachgeholfen werden. Wichtig, spülen Sie die Seife mit klarem Wasser ab. Der ph-Wert darf nicht <5 oder >8 sein. Da sonst durch eine chemische Reaktion die Oberfläche angegriffen wird. Eloxierte Aluminiumtische können Flecken bilden und bei pulverbeschichteten löst sich die Farbschicht auf.

4. Groben Schmutz entfernen

Lässt sich mit einfachem Wischen grober Schmutz nicht entfernen, gibt es einen einfachen Trick. Machen Sie einen Lappen nass und lassen Sie ihn auf der schmutzigen Stelle für einen Moment liegen.

Nun können Sie mit leichtem Druck den Dreck entfernen. Benutzen Sie keine Bürsten oder kratzenden Gegenstände.

5. Ausbessern von Kratzern
  • pulverbeschichtete Aluminiumtische:  Ist die pulverbeschichtete Oberfläche doch einmal verschmutzt worden und Kratzer sind entstanden, können diese ausgebessert werden. Mittels eines Lackstiftes kann vorsichtig Farbe in die Kerbe des Kratzers aufgetragen werden. Den Lackstift am Rand abstreifen und nur wenig Farbe auf einmal auftragen um Farbnasen zu vermeiden.
  • eloxierte Aluminiumtische: Bei den eloxierten Tischen kann keine zusätzliche Farbe aufgetragen werden, da die Eloxalschicht sehr dünn ist. Somit kann der Kratzer nicht komplett ausgebessert werden, aber durch die Behandlung wird er deutlich unauffälliger und stört nicht mehr das Erscheinungsbild. Mittels eines sehr feinen Schleifsteins wird vorsichtig der Kratzer und seine nähere Umgebung behandelt. Durch das Abtragen des Grates erscheint die Oberfläche wieder gleichmäßig und der schwarze Film im Inneren des Kratzers ist entfernt.
6. Nach der Reinigung von Aluminium: Polieren nicht vergessen

Egal, ob Sie Ihre Aluminiumgegenstände mit Hausmitteln oder mit speziellen Reinigern säubern: Sie sollten in jedem Fall auf das Polieren achten. Bei den meisten Mitteln ist es notwendig, dass Sie die Aluminiumoberfläche im Nachgang mit Wasser abwischen oder abspülen. Damit keine Wasserflecken auf der Oberfläche zurückbleiben, polieren Sie das Material anschliessend mit einem weichen Tuch. So sieht das Aluminium wieder aus wie neu.